
Vondstmelding
Pijpbeen van zoogdier
Mammalia (Ossa longa) | |
Datum | 01.04.2017 |
Kwadrant | NDS, Juist, Mitte |
Status | Vrijgegeven |
Aantal | 1 |
Punten |
Punten: 5 |
Vinder | Anja Sander |
Anja Sander
:
Artbestimmung: Aufgrund der Merkmale am proximalen (oberen) Gelenkende ist der Metatarsus einem Boviden zuzuordnen. Seine metrischen Merkmale fallen nicht in die Variationsbreite von Hausrindern (z. B. BÖKÖNYI 1962, 201 Abb. 12). Es kommt sowohl die Gattung Bos (Bos primigenius, Auerochse) als auch Bison (Bison bonasus, Europäischer Bison = Wisent) in Frage. Im Rahmen eines morphologischen (vgl. OLSEN 1960, 10 Fig. 15, A-2, C-2) und metrischen Vergleichs (siehe z. B. STEPPAN 2003, 95 Tab. 62; MARTIN 1990, 10 Tab. 2 mit Meßwerten an den Extremitätenknochen des Düsseldorfer und Braunschweiger Auerochsen; BÖKÖNYI 1962, 201-202 und Abb. 12, 214 Tab. ) ist die Zuordnung zu einem (weiblichen?) Ur (Bos primigenius) wahrscheinlich1. Fehlende Verrundungsspuren an den Gelenkrändern des Metatarsus machen es wahrscheinlich, dass das Wildrind zu Lebzeiten in der geographischen Region der Übergangszone von Land und Meer gelebt hat und der Knochen nicht aus dem Binnenland über Flüsse in die Nordsee transportiert wurde. In der Küstenregion sind für einen Wiederkäuer insbesondere die Salzwiesen als Weidegründe attraktiv. Eine zeitliche Einordnung des Fundes ist sehr weit zu fassen (vom Pleistozän bis zum Holozän). Im dünn besiedelten Osteuropa, speziell Ostpreußen, Polen und Litauen, fanden sich die letzten Rückzugsgebiete von Wisent und Auerochse gegen Ende des Mittealters, im 17. Jahrhundert gab es in Europa von beiden Arten keine freilebenden Bestände mehr. von Dr. Silke Grefen-Peters
Artbestimmung: Aufgrund der Merkmale am proximalen (oberen) Gelenkende ist der Metatarsus einem Boviden zuzuordnen. Seine metrischen Merkmale fallen nicht in die Variationsbreite von Hausrindern (z. B. BÖKÖNYI 1962, 201 Abb. 12). Es kommt sowohl die Gattung Bos (Bos primigenius, Auerochse) als auch Bison (Bison bonasus, Europäischer Bison = Wisent) in Frage. Im Rahmen eines morphologischen (vgl. OLSEN 1960, 10 Fig. 15, A-2, C-2) und metrischen Vergleichs (siehe z. B. STEPPAN 2003, 95 Tab. 62; MARTIN 1990, 10 Tab. 2 mit Meßwerten an den Extremitätenknochen des Düsseldorfer und Braunschweiger Auerochsen; BÖKÖNYI 1962, 201-202 und Abb. 12, 214 Tab. ) ist die Zuordnung zu einem (weiblichen?) Ur (Bos primigenius) wahrscheinlich1. Fehlende Verrundungsspuren an den Gelenkrändern des Metatarsus machen es wahrscheinlich, dass das Wildrind zu Lebzeiten in der geographischen Region der Übergangszone von Land und Meer gelebt hat und der Knochen nicht aus dem Binnenland über Flüsse in die Nordsee transportiert wurde. In der Küstenregion sind für einen Wiederkäuer insbesondere die Salzwiesen als Weidegründe attraktiv. Eine zeitliche Einordnung des Fundes ist sehr weit zu fassen (vom Pleistozän bis zum Holozän). Im dünn besiedelten Osteuropa, speziell Ostpreußen, Polen und Litauen, fanden sich die letzten Rückzugsgebiete von Wisent und Auerochse gegen Ende des Mittealters, im 17. Jahrhundert gab es in Europa von beiden Arten keine freilebenden Bestände mehr. von Dr. Silke Grefen-Peters
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