Sea gooseberry (Pleurobrachia pileus)

DE: Seestachelbeere NL: Zeedruif DK: Stikkelsbær-gople
Short description everywhere common
Abundance 148 records , Distribution map
Distribution
Weltweit, Frankreich bis Weißes Meer, Nordsee und westliche Ostsee Auf der Nordhalbkugel im Ostpazifik und in Nordalaska sowie auf beiden Seiten des Nordatlantiks vorkommend, außerdem eine Meldung aus dem Südatlantik. In Europa außer einem Vorkommen in Ostfinnland (Weißes Meer) nur regional begrenzt im Bereich Großbritanniens und der Nordsee. Vereinzelt im Kattegat und in der westlichen Ostsee in den Förden Schleswig-Holsteins sowie am Darß (M-V).
Status
heimisch native
Climate dependence
wohl wenig empfindlich Die Art ist vermutlich gegen Temperaturänderungen wenig empfindlich
Appearance
Oval, kleiner Mund am Ende, 2 längliche Tentakeltaschen Glasklar, farblos, rundlich‑oval mit 8 schwach hervortretenden Längsrippen von Pol zu Pol. Im Inneren sind zwei gebogene Tentakeltaschen zu erkennen, die in der Mitte des Tieres in gegenüberliegende Öffnungen münden. Ein Magen‑Darm‑Trakt verläuft senkrecht durch das Tier und ist manchmal ebenfalls erkennbar. Die auf den 8 Rippen stehenden mikroskopischen Ruderplättchen flimmern unter Wasser und können durch Lichtbrechung in allen Farben des Regenbogens schillern. Nachts leuchten die Längsrippen, wenn die Qualle beunruhigt wird.
Biology Die Seestachelbeere ist das wässrigste Tier der Welt und besteht zu über 99 % aus Wasser. Dadurch sinkt sie im Meer praktisch nicht ab und kann sich mühelos in jeder gewünschten Wassertiefe aufhalten. Ein Gleichgewichtsorgan, das am hinteren Pol gegenüber der Mundöffnung sitzt, zeigt ihr, wo oben ist. Die Wimpernplättchen auf den Längsrippen schlagen in fortlaufenden Wellen, was sehr hübsch aussieht und die Tiere majestätisch wie ein Luftschiff durch das Wasser gleiten lässt.
Food / prey Mit zwei langen Fangtentakeln, die über 100 feinste Seitententakeln haben, fischt die Rippenqualle Plankton aus dem Wasser. Die Beute bleibt an den zahlreichen Klebezellen der Fangarme hängen. In Minutenabstand zieht die Qualle die Tentakeln ein und führt sie zur Mundöffnung, wo sie die anhaftende Beute abstreift. Jungtiere schwimmen auch einfach mit der offenen Mundöffnung voran und fangen so die Beutetiere oder saugen Partikel in sich hinein, die am Oberflächenfilm des Wassers hängen.
Reproduction Alle Rippenquallen sind Zwitter. Sie geben ihre Eier frei ins Wasser ab, wo sie von umher schwimmenden Spermien befruchtet werden. Dabei ist das merkwürdige Phänomen zu beobachten, dass die Qualle zweimal in ihrem Leben laicht: kurz nach der eigenen Geburt und nochmals als ausgewachsenes Tier. Die Eier der 1 mm großen Jungquallen sind sehr viel kleiner und haben vermutlich eine sehr viel geringere Überlebenschance als die Eier der erwachsenen Quallen. Aus deren Eiern wachsen zwei Generationen jährlich heran: Überwinternde Quallen laichen im Frühjahr, und diese Generation produziert Nachkommen, die im Spätsommer erwachsen sind und wieder überwintern. Im Gegensatz zu den echten Quallen und den übrigen Nesseltieren hat die Rippenqualle kein am Boden lebendes Polypenstadium.
Annual cycle Rippenquallen sind ganzjährig anzutreffen. Manchmal, besonders auch im stürmischen Winterhalbjahr, werden sie in größerer Zahl an die Strände gespült.
Use Wo Rippenquallen im Sommerhalbjahr in großen Schwärmen auftreten, können sie im Plankton schwimmende Fischlarven wegfressen. Da dies jedoch ein völlig natürlicher Vorgang ist, auf den die Fische durch riesige Eizahlen eingerichtet sind, hat es eigentlich keine Bedeutung für die menschliche Fischerei.
Classification Tentakelrippenquallen
Sea gooseberry in WoRMS database
Profile picture:

Picture informations: Sea gooseberry

Author(s) Fredrik Pleijel
Licence owner mugga.se
Licence statement Copyrighted Material; the copyright remains with the author (not this web publication)
Licence cc-by-sa 3.0
More pictures