Schilfrohr (Phragmites australis)

EN: Common reed NL: Riet DK: Tagrør
Kurzbeschreibung Meterhohes Schilfgras mit Wuschelköpfen
Fundhäufigkeit 23 Fundmeldungen , Verbreitungskarte
Verbreitung
Weltweit, ganz Europa, Nord- und Ostsee Fast überall in Mittel- und Nordeuropa, vielerorts auch in Südeuropa und durch ganz Zentralasien bis Japan verbreitet. Außerdem an vielen Orten in West- und Südafrika, Australien, Nord- und Südamerika; lediglich in der Antarktis noch nicht. An Nord- und Ostsee überall flächendeckend vorhanden, nach Norden nur geringfügig abnehmend.
Status
heimisch
Klimaanspruch
wohl wenig empfindlich Die Art ist vermutlich gegen Temperaturänderungen wenig empfindlich
Hätten Sie gedacht, dass...
... sich im Inneren der Schilfhalme verschiedenste Nachtfalterraupen („Schilfeulen“) und ander Insekten entwickeln? Man kann die Schlupflöcher sehen.
  • ... durch die übermäßigen Stickstoffeinträge in Gewässer das Schilf heute so schnell und brüchig wächst, dass es von der Brandung der Seen zerknickt wird und zum Dachdecken nicht taugt?
  • ... in Notzeiten aus getrockneten Schilfwurzeln Mehl und aus gerösteten Wurzeln Ersatzkaffee gemahlen wurde?
  • ... das in Gärten gepflanzte bis zu 6 m hohe „Pampasgras“ eine nahe Verwandte des Schilfes ist?
  • ... die Salzwiesen der Ostsee erst entstanden, nachdem durch Beweidung die ausgedehneten Schilfröhrichte verdrängt waren? Die Ostsee hat so wenig Salz, dass das Schilf bis ins Meer wächst.
  • ... 200 g gekochte & durchgedrehte Schilfwurzeln + 120 g gebratene Brennesseln & Zwiebeln mit Salz, Essig & Öl abgeschmeckt ein leckeres Püree sind?
Klassifikation Süßgrasartige
Schilfrohr in der WoRMS-Datenbank
Steckbriefbild:

Bildinformationen: Schilfrohr

Autoren Rainer Borcherding
Lizenzbesitzer Schutzstation Wattenmeer
Lizenzhinweis Copyrighted Material; the copyright remains with the author (not this web publication)
Lizenz cc-by-sa 3.0
Weitere Bilder  
Hätten Sie gedacht, dass....
... die getrockneten Schilfrhizome bis zu 15 % Zucker und bis zu 50 % Stärke enthalten? Das Innere der Triebspitzen ist roh durchaus eßbar!