Kurzbeschreibung |
Nadelspitze Kleinschnecke, oft fossil
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Fundhäufigkeit |
125 Fundmeldungen
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Verbreitungskarte
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Verbreitung |
Weltweit, Mittelmeer bis Nord-Norwegen, Wattenmeer und Ostsee
Eine in Europa überall häufig auftretende Art, die bis Nordafrika und Vorderasien vorkommt. In der Ostsee eher seltener. Einzelne Funde in Japan und Australien.
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Status |
heimisch
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Klimaanspruch |
kälteliebende Art
Eine eher kälteliebende Art, die Wassertemperaturen zwischen 8 und 12 °C benötigt.
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Größe und Alter |
Länge: 0,5 – 1 cm
Die Gehäuse der Schnecken werden normalerweise 0,5 – 1 cm lang, maximal bis 1,6 cm.
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Aussehen |
Sehr schlankes spitzes Gehäuse, starke Querrillen und Längsrippen, viele kleine „Knötchen“ (Tuberkel), hellbraun
Das kegelförmige Gehäuse der Kleinen Gitterschnecke ist sehr lang und schmal. Es ist in bis zu 16, normalerweise aber 10 – 12, gleichmäßige, nur wenig gewölbte Windungen unterteilt, die sich zur Spitze hin verjüngen und immer schmaler werden. Die Oberfläche des Schneckenhauses ist durch tiefe Querrillen zerfurcht die von der Mündung zur Spitze führen. Parallel zu der kaum eingesenkten Naht (Sutur, dort wo zwei Windungen auf einander treffen) verlaufen starke Längsrippen, wodurch sich kleine Tuberkel (Knoten) zwischen den Rippen und Rillen bilden. Auf den größeren Windungen sind es vier Reihen solcher Tuberkel, auf den kleineren nur noch drei und an der Spitze sind kaum Höcker zu erkennen. Insgesamt entsteht dadurch ein rauer Eindruck, als wäre das sandfarbene bis haselnussbraune Häuschen mit kleinen, hellen Dornen besetzt. Bei einigen Gehäusen kann man erkennen, dass eine der Querrippen, die Varix, etwas hervortritt. Auf der größten Windung schließt sich die Varix an die Gehäusemündung an, wodurch der rechte, außen gekerbte Saum breiter wird. Die Mündung ist oval, die linke „Lippe“ (Mündungssaum) ist nach Innen gewendet, so dass die Columellaris (linke Mündungsinnenseite) nicht zu sehen ist. Die untere Seite der Mündung läuft in einer kurzen, nur angedeuteten Siphonalrinne aus. Ein Nabel (Umbilicus, Öffnung der Hohlspindel um die sich das Gehäuse windet) fehlt. Die lebenden Tiere haben einen langen, schmalen Fuß mit doppeltem Saum und ein langes, zweigeteiltes „Schnäuzchen“. Am Kopf tragen sie zwei schmale, lange Fühler, an deren Basis gut sichtbar die Augen auf kleinen Höckern sitzen. Der Mantelsaum ist in breite Lappen zerteilt. Die Schnecken besitzen außerdem ein horniges Operculum am Fuß, eine Art „Türchen“ mit der sie ihr Gehäuse hinter sich dicht verschließen können und sich so gegen z.B. Trockenheit oder Feinde schützen.
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Lebensweise |
nachtaktiv, bilden Kolonien
Die meisten Nadelschnecken sind nachtaktiv, tagsüber im Schlamm vergraben kommen sie erst Abends an die Oberfläche um zu fressen. Die meisten Arten leben in großen Kolonien zusammen.
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Nahrung |
Detritus
Nahrung der kleinen Schnecken ist Detritus, abgestorbenes organisches Material, dass sich am Boden oder auf Steinen sammelt, von wo es die Tiere abweiden. Kleine Gitterschnecken sind also Weidegänger.
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Feinde |
Krabben, Vögel, Fische
Die Kleine Gitterschnecke wird von Fischen wie der Fleckengrundel (Pomatoschistus pictus) und der Schwarzgrundel (Gobius niger) gejagt.
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Fortpflanzung |
pelagische Phase als Veliger-Larve
Die kleinen Schnecken legen auffällige gallertige Laichschnüre aus denen bei den meisten Nadelschnecken-Arten pelagische Larven schlüpfen. Diese wachsen heran, siedeln sich auf geeignetem Substrat an und entwickeln sich zu „fertigen“ Jungschnecken weiter.
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Hätten Sie gedacht, dass... |
… dass die meisten Arten der Familie Cerithiidae, zu der auch Bittium reticulatum gehört, eher warme Gewässer bevorzugen und am Äquator weit verbreitet sind?
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Klassifikation |
Schnecken
Gitterschnecke in der WoRMS-Datenbank
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Quellen |
http://www.schnecken-und-muscheln.de/galerie/galerie_cerithiidae.htm
http://species-identification.org/species.php?species_group=mollusca&id=577&menuentry=soorten
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