Kurzbeschreibung |
Runde Muschelrarität mit "Ohren"
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Fundhäufigkeit |
133 Fundmeldungen
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Verbreitungskarte
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Verbreitung |
Nordhalbkugel, Westafrika bis Nordkap, Nordsee und Kattegat
Europäische Art mit zerstreuten Vorkommen an der Westküste der USA sowie in Japan. Von Mauretanien und dem ganzen Mittelmeer über Westeuropa und die Nordsee bis Island, Nordnorwegen und zur Bäseninsel verbreitet. In der Nordsee vor allem in Wassertiefen von 40-50 m, im Mittelmeer bis in 2600 m Tiefe. Als Lebendfunde im Wattenmeer regelmäßig Jungtiere in angespülten Fischkisten. Die vielen Inlandfunde in Europa und Afrika beruhen auf fossilen Schalen aus dem Tertiär.
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Status |
heimisch
bei Helgoland äußere Verbreitungsgrenze, wahrscheinlich keine eigene Fortpflanzung mehr, sondern Einwanderer von außen
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Klimaanspruch |
wärmeliebende Art
bei 10°-17° C Wassertemperatur wachsen sie normal schnell, darunter und darüber wesentlich verlangsamt
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Aussehen |
Rund, beide Schalen flach gewölbt
Umriss fast kreisrund, Muschelschalen beide konvex, rechte Schale etwas flacher. Farben variabel, rötlich-gelblich mit Punkten und ZickZack-Bändern. Vor und hinter dem Wirbel jeweils ein dreiseitiger Fortsatz („Ohren“), annähernd gleichgroß, das vordere Oh der rechten Seite weißt eine Einbuchtung auf, aus der die Byssusfäden abgegeben werden. 18 bis 22 Radialrippen. Keine Stacheln. Ligament innenliegend, nur ein Schließmuskel, keine Mantelbucht.
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Lebensweise |
Jungtiere halten sich mit Byssusfäden an Hartgrund fest, ältere Tiere schwimmen auch frei im Wasser.
Jungtiere halten sich mit Byssusfäden an Hartgrund fest, ältere Tiere schwimmen auch frei im Wasser.
Tiere oft von Schwämmen bewachsen. Diese verhindern, dass sie von Seesternen gefressen werden. Andererseits werden die Schwämme seltener von Nachtschnecken gefressen.
Jungtiere haben noch Schloßzähne und 2 Schließmuskeln. Später werden die Schloßzähne undeutlicher und der vordere Schließmuskel wird reduziert.
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Nahrung |
pflanzliches und tierisches Plankton vom Boden sowie aus der freien Wassersäule
pflanzliches und tierisches Plankton vom Boden sowie aus der freien Wassersäule. Früher nahm man an, dass die Muscheln herbivor wären, aber bereits kleine Individuen fressen bereits Zooplankton. Insgesamt werden viele verschiedene Arten gefressen, kleinere werden aber bevorzugt.
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Nutzung |
wird als Meeresfrucht gegessen.
In England wird die Muschel kommerziell gefischt, typisch für die Isle of Man.
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Hätten Sie gedacht, dass... |
..., dass lebende Jungtiere regelmäßig in Fischkisten haftend an unsere Strände gespült werden? Deshalb lohnt es sich immer, Fischkisten, die lange vorher im Meer trieben, auf Kammmuscheln hin zu untersuchen.
..., der Muschel das „The Isle of Man Queenie Festival“ in England gewidmet ist?
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ähnliche Arten |
Pilgermuschel Pecten maximus. Deren untere Schale ist konvex, die obere flach. Schale mit 15-17 Rippen, bei Kleiner Kammmuschel nur 19-22.
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Klassifikation |
Muscheln
Kleine Kammmuschel in der WoRMS-Datenbank
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